Elisa bleibt!

„Rettet Elisa!“ ist jetzt „Elisa bleibt!“

Aktuelle Informationen stehen bei den Nachrichten. Da diese Seite noch in Arbeit ist siehe Aktuelles und Älteres auf unserer alten Seite www.rettet-elisa.de!
Stand: Oktober 2014

Willkommen auf der Webseite der Initiative „ELISA BLEIBT!“, die aus der Mieterinitiative „RETTET-ELISA!“ hervorgegangen ist.

Auf dieser Webseite informieren wir über unser denkmalwürdiges Gebäude aus der Schumacher-Zeit, seine Qualität als Wohnhaus sowie unsere Vision eines Lebens in einer sanierten Elisa. Wir berichten von unserem Kampf um den Erhalt seit 2011 und den aktuellen Stand der Dinge.

Nach drei Jahren Kampf um den Erhalt dieses besonders schönen Backstein-Ensembles aus der Schumacher-Zeit, ist deutlich geworden, dass unsere Genossenschaft, die Vereinigte Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft (vhw), unser denkmalwürdiges Gebäude weder schätzt noch erhalten will.
Die vhw verhält sich so, obwohl zahlreiche Fachgremien und Fachleute, wie z.B. der Denkmalrat, die Architektenkammer und die Fritz-Schumacher-Gesellschaft als auch der Oberbaudirektor sowie interessierte Hamburger Bürger den Erhalt befürworten und/oder fordern.

Die regierende SPD engagiert sich sehr in der „Backstein-Frage“, forderte in der Bürgerschaft 2014 den Erhalt des Hamburger Backstein-Erbes, stellte kürzlich den neuen Backsteinkatalog vor und beschrieb die 20er Jahre Wohnbauten als einzigartig. Insofern entspricht der Erhalt unseres stadtbildprägenden Backstein-Wohnhauses dem Ziel des Senates und würde der Geschichte der SPD und des genossenschaftlichen Wohnungsbaus der 20er Jahre den angemessenen Respekt zollen.

Deshalb fordern wir Hamburg auf jetzt zu handeln und Elisa unter Denkmalschutz stellen! Elisa soll erhalten bleiben, für Hamburg, für Hamm und für unsere Genossenschaft.

Sollte eine Sanierung des Gebäudes für die vhw nicht möglich sein, wären wir bereit ihr dies abzunehmen. Mit einer sich in Gründung befindenden Genossenschaft, würden wir, Bewohner und Elisa-Freunde, das Gebäude erhalten, sanieren und betreiben. Das ist möglich, Gutachten belegten das bereits.

Elisa muss bleiben, deswegen heißt unsere Seite nun „Elisa bleibt!“.

 

Um was es geht, unsere Geschichte:

Unsere Wohnanlage, ein Backstein-Ensemble aus der Schumacher-Zeit, gelegen an den Straßen Chapeaurougeweg 16-20 / Am Elisabethgehölz 3-7 / Curtiusweg 1-5; und daher „Elisa“ genannt, ist seit 2011 vom Abriss bedroht!

Unsere Genossenschaft, die Vereinigte Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft, möchte unser Wohnhaus mit 122 überwiegend kleinen und daher bezahlbaren Wohnungen abreißen und stattdessen einen Neubau mit größeren und dafür nur 101 Wohnungen erstellen.

Wir aber lieben den Charme dieses Backsteinhauses mit den Rund-Erkern. Es lebt sich gut hier, auch in den kleinen Wohnungen. Die Wohnqualität beruht auf dem Alter und den Grundrissen des Gebäudes, das ursprünglich nach dem Prinzip des „Neuen Bauens“ der Schumacher-Ära entstanden ist.

Elisa sollte unter Denkmalschutz stehen. Die stadtbildprägende Südfassade mit den Rund-Erkern sowie teilweise die der Seitenflügel mit Söller haben nahezu unversehrt den Krieg überstanden. Im Gegensatz zu den Gebäuden in der Umgebung, wo aufgrund der Zerstörungen das Architekturelement Rund-Erker nur noch vereinzelt anzutreffen ist.
Elisa ist daher Zeitzeuge des Wohnungsbaus der Weimarer Republik, der Zerstörung durch den Nationalsozialismus sowie der Anstrengungen des Wiederaufbaus, den hier vermutlich derselbe Architekt ausführte, der das Gebäude erbaut hatte. Die Seitenflügel Elisas wurden in Teilen neu errichtet. Angesichts der großen Wohnungsnot wurden die Wohnungen verkleinert, zudem kleine Balkone angefügt. So erhielten auch diese Wohnungen eine hohe Lebensqualität.
Und hier schließt sich der Kreis zu unserer Wohnsituation in Hamburg angesichts der aktuellen Wohnungsnot und zukünftigen Altersarmut.
Aus all diesen Gründen formierten wir 2011 unseren Widerstand gegen die Abrisspläne der vhw in der Mieterinitiative „Rettet-Elisa!“. Einen baulichen Grund für den Abriss gibt es nicht, das Haus ist nachweislich nicht marode, die vhw hat es nur über Jahrzehnte nicht instandgehalten.

Wir meinen, der Eigentümer steht in der Pflicht, insbesondere solch ein historisch bedeutendes Hamburger Backstein-Ensemble zu erhalten. Wir machen es gern.