Wie ist es eigentlich, in der Wohnanlage Elisa zu wohnen?
Die Instandhaltung wurde seitens der vhw-Verwaltung seit vielen Jahren auf das absolute Minimum reduziert. Die letzte Teilmodernisierung waren die Fenster vor über 10 Jahren, diese jedoch gefördert durch das sog. Sprossenprogramm Hamburgs. Damit wurde die baukulturelle Bedeutung des Hauses anerkannt. Geheizt haben wir mit Kohleöfen, Nachtspeicher- und Gasheizungen – zugegeben, mit dem technischen Stand eines Neubaus kann Elisa nicht konkurrieren. Nach Ansicht der Bewohner, muss sie das auch nicht.
Wir wünschen uns, dass der Instandhaltungsstau aufgearbeitet wird. Auf einzelne, sinnvolle, sozial verträgliche Teilmodernisierungen hatten wir uns 2011, als der „Streit“ um Elisa begann, innerlich schon eingestellt. Wir rechneten nur nicht mit dem Abrissplan.
Als am Runden Tisch 2012 ein Gutachten zu den Möglichkeiten des Erhalts von Elisa erstellt wurde, machten wir deutlich, dass wir für den Erhalt unserer Wohnungen und des Haus auch mehr Miete zahlen würden.
Grundsätzlich jedoch war unser Ansatz „Soviel wie nötig, so wenig wie möglich“. Man hätte sehr wohl einen sinnvollen Sanierungsplan für die nächsten Jahre erarbeiten können (z.B. Dacherneuerung, Kellerdämmung und Zentralheizung zuerst). Wir bedauern, dass die vhw diesen Weg damals hat nicht gehen wollen.
Die meisten von uns wohnen bzw. wohnten sehr gerne hier. Der historische Charme, das sich über Jahre entwickelte Biotop an Pflanzen und Tieren, die vielen von uns liebevoll hergerichteten Wohnungen und Vorgärten sowie das soziale Nachbarschaftsgefüge machen unsere Wohnungen für uns zu unserem Zuhause – zu unserer Heimat – für die es keinen Ersatz geben kann.
Eine Ahnung dieses Wohn- und Lebensgefühls vermittelt die Kollage “Schöner wohnen”, für die wir Elisa von ihren hübschesten Seiten fotografiert haben:
Zur Kollage „Schöner Wohnen“, ebenfalls auf unserer alten Seite: http://www.rettet-elisa.de/?page_id=473