Elisa zu Weihnachten ein raues Pflaster

Zaun Segel Elisa Sturmschäden 21.12.14

Zaun Segel Elisa Sturmschäden 21.12.14 – inzwischen behoben

Zaun Segel Elisa

Zaun Segel Elisa

Während draußen der Sturm tobt und der mit Neubau-Werbeplakaten zugepflasterte Bauzaun sich in den Böen auf den Fußweg schiebt, teils umkippt, müssen die Bewohner in Elisa ebenfalls rauen Umgangsformen trotzen.

Einige vor kurzem öffentlich geäußerten Behauptungen der vhw bedürfen der Berichtigung:

Der Erhalt dieses denkmalwürdigen Gebäudes wird nicht nur von „4 Bewohnern“ gefordert, sondern von einer Vielzahl Hamburger Bürger (Online-Abstimmung Stadtwerkstadt Hamburg: 6994; Unterschriftenliste für den Erhalt: >500) und bemerkenswerterweise von den renommierten Hamburger Denkmalinstitutionen (Denkmalrat Hamburg, Fritz-Schumacher-Gesellschaft, Gustav-Oelsner-Gesellschaft, Hamburgische Architektenkammer, Denkmalverein Hamburg sowie dem Denkmal-Gutachter Geerd Dahms).
Bei Elisa handelt es sich fachkundig unstrittig um einen unverzichtbaren Bestandteil des Hamburger Backstein-Erbes, also dem Gemeininteresse der Hamburger Bürger , um das sich übrigens auch ausgesprochener maßen die SPD sehr sorgt. Zu Recht, wie wir hier vor Ort feststellen.

Von Seiten des Denkmalschutzamtes hat es seit ca. 30 Jahren keine Neubewertung Elisas gegeben, obwohl die Öffentlichkeit und renommierte Hamburger Fachleute und -gremien dies forderten. Die aktuelle fachkundige Bewertungen Elisas sind nachzulesen auf unserer Seite nachzulesen (s. Monatsarchiv Oktober 2014: (Stellungnahme Denkmalrat_Elisabethgehoelz_21.5.2014; Stellungnahme Fritz_Schumacher_Gesellschaft_Elisabethgehoelz_1.10.2014; Stellungnahme Gustav-Oelsner-Gesellschaft_27.10.14; Stellungnahme _Elisabethge HHArchitektenkammer_24.9.2014; Stellungnahme Dr. Geerd Dahms Gutachten Elisa_10.10.2014).

Nicht richtig stellt die vhw in einige Texten das Ergebnis des Dittert-Gutachtens vom Runden Tisch aus dem Jahr 2012 dar. Eine Sanierung wäre „technisch äußerst kompliziert, kostenmäßig nicht darstellbar“. Der Neubau wurde damals mit ca. 20 Mio. € veranschlagt, eine umfangreiche All-Round-Sanierung mit ca. 10 Mio. €. Letztere hätten sich deutlich reduziert bei Herausrechnen des Instandhaltungsanteils sowie einer Reduzierung des Maßnahmeumfangs auf das erstmal Notwendigste. Eine Sanierung ist wirtschaftlich durchführbar, so war das Ergebnis des Gutachtens. Leider scheut die vhw jede unabhängige Überprüfung ihrer Unwirtschaftlichkeitsbehauptung.

Angesichts einer möglichen sofortigen Lösung des Konfliktes durch das Kaufangebot der eigens zum Erhalt Elisas gegründeten Elisa e.G., verwundert das massive Vorgehen des vhw-Vorstands gegen die Elisa e.G.. So die Vorwürfe, letztere wolle sich auf Kosten der vhw bereichern, weil das Kaufangebot angeblich unter Wert läge.  Den Beweis dafür bleibt die vhw allerdings schuldig. Wir erinnern uns: Die vhw hat jahrzehntelang das Haus nicht instandgehalten, so selbst die hohen Sanierungskosten verursacht. Im Schlöperstieg hat die vhw ein Haus auf ähnliche Weise abgerissen und verkauft. Die Elisa e.G. würde das übernehmen, was die vhw versäumt hat, das Haus instandhalten und sanieren. Die Altmieter könnten zurückkehren und für die Hamburger Bürger wäre ein Teil  ihres Backstein-Erbes erhalten.

Ein Gedanke zu „Elisa zu Weihnachten ein raues Pflaster

  1. Michael Wilkens

    Es sind in Hamburg einige Gebäude unter Denkmalschutz, die sehr fragwürdig sind, aber so ein beeindruckendes Ensemble aus der Schumacher-Zeit wird nicht unter Denkmalschutz gestellt.
    Der Genossenschaft vhw müßte man die Gemeinützigkeit entziehen, denn so ein Verhalten ist untragbar, denn ich bin in einer Baugenossenschaft Mitglied und weiß daher wie mit Mitgliedern umgegangen wird.
    Ich war immer der Meinung, dass eine Genossenschaft für die Mitglider (Genossen) und zusammen mit den Mitglieder entscheidet, z.B. Genossenschaftsanteile.
    Es wäre einfach eine Schande wenn so ein Komplex platt gemacht wird, der rote Backstein gehört einfach zu Hamburg.

    Gruß ein besorgter Bürger

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