Archiv für den Monat: März 2015

Artikel in der MOPO vom 19.3.15

Anwohner genervt. „Elisa“-Abriss: Rauchmelder piept Tag und Nacht

Über das nervtötende Dauerpiepen der Rauchmelder in den halbabgerissenen Häusern Am Elisabethgehölz 3 und Chapeaurougeweg 16 seit dem 10.3.15. Abbruchdurchführung  durch eine erfahrene Hamburger Fachfirma.

Zitat:

„Vhw-Sprecherin Annika Pazelt räumt gegenüber der MOPO ein: „Die Rauchmelder in den Wohnungen hätten entfernt werden sollen. Dabei wurden einige wohl übersehen.“ “

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ELISA-Abriss wird Tag und Nacht von vollautomatischem Pfeifkonzert begleitet

Wer hätte das gedacht ?
Wie gut haben wir es doch in unserer prosperierenden, wachsenden Stadt:
Früher mussten Mieterinitiativen, die sich über den Abriss pittoresker Gebäude ärgerten, erst langwierig und mit viel Aufwand Bürgerproteste organisieren, um hörbare Pfeifkonzerte zu veranstalten. Die Polizei duldete derartiges selbstverständlich nur in den Grenzen der Lärmschutzverordnung.
Heute geht’s moderner zu: Protestaktionen werden technisch perfekt vom Vermieter selbst veranlasst: In dem abrissgeweihten Gebäude beließen vhw und Abrissfirma einfach einen Großteil der Rauchmelder, welche nun infolge der Staubentwicklung seit Tagen 24 Stunden lang piepen.
Das ist zeitgemäße Bürgerfreundlichkeit – wie ja überhaupt das gesamte Ersatzneubauvorhaben.
Die von den genervten Anwohnern wiederholt alarmierten Feuerwehr-, Polizei- und Umweltbehörden scheinen nichts zu unternehmen.
Bedenklich und fragwürdig ist allerdings, was passiere, wenn ein echter Alarm deswegen „unterginge“ und nicht ernst genommen würde – Wer wäre dann für Sach- und Personenschäden verantwortlich und haftbar? Die Stadt? Das Abbruchunternehmen? Die vhw?

Aktuelle Auskunft des Behördennotrufs 115: Der Eigentümer sei zuständig.

Jedoch: Noch stärker kann die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf den z. Zt. durchgeführten Abriss wohl kaum gerichtet werden.

Artikel in der taz vom 17.3.15

Streit um historische Gebäude, Sanierung oder Neubau

Anscheinend macht jetzt Abriss Schule. In Wandsbek will eine Genossenschaft historische Terassenhäuser abreissen lassen, Rot-Grün in der Bezirksversammlung wollen den Erhalt.

Das ist für uns wie ein Deja-Vu, wobei die SPD sich nur am Anfang unsere Konfliktes für den Erhalt Elisas einsetzte, der eingerichtete Runde Tisch unter Leitung der SPD sozusagen im Sande verlief. Bei Elisa hätte nicht zuletzt der Senat mit der Erteilung des beantragten, fachkundig begründeten Denkmalschutz unser Backstein-Ensemble rettet können. Interssanterweise ruhte bei uns, obwohl wir eine Eingabe in den Petitionsausschuss gaben der „Abrissvorbereitungsprozess“ nicht. Wir wünschen den Terassenhäusern ein anderes Ende, nämlich den Erhalt!

Zitat:
„Würde diese (städtebaul. Erhaltenssatzung, Anm. d. V.) erlassen, müsste die WHW genau nachweisen, warum die Häuser abgerissen werden sollen.“

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Artikel im Hamburger Abendblatt vom 16.3.15

Elisa, Terrassenhäuser, Tre Castagne: Reißen wir zu viel ab?

Nicht nur die Bürger, die sich für den Erhalt des alten Eppendorfer Dorfkerns, die Wandsbeker Terassenhäuser oder Elisa einsetzen, sondern auch Stadtplaner kritisieren zunehmend die Hamburger Behörden, die den Abriss der vorangegangenen Beispielgebäude zulassen.
Es geht – wie auch wir finden – um die historische Bausubstanz, deren Wert auch die atmosphärisch und identitätsstiftende Bedeutung ist.
Auch wir befürchten, dass diese aktuellen Abrisse /-bestrebungen eine zukünftige Abrisswelle in Hamburg andeuten.
Das Denkmalschutzamt will sich aus der Verantwortung ziehen und verweist auf Erhaltensverordnungen.
Jedoch in unserem Fall liegt u.E. eine definitive Mitschuld bei dem Amt: Trotz anzwendender Denkmalkriterien „stadtbildprägend“ und „Wiederaufbauleistung“ – und der Bestätigung diesern durch die gesamte Riege der Hamburger Denkmalinstiutionen – unterließ das Denkmalschutzamt den Antrag auf Denkmalschutz für Elisa stattzugeben.

Zitat:
Der Hamburger Stadtplaner Julian Petrin: „Warum machen sich andere Genossenschaften nicht anhand der Erfahrungen mit diesen Projekten schlau und retten die Bausubstanz, statt abzureißen wie am Elisabethgehölz?“

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13.3.15 – Tag 4 des Abrisses

a elisa anblick vom park kl

Erneut schaffte der Schutt reichhaltige Arbeit des Abtransports.

Die Rauchmelder allerdings verstummten nicht.

Am Mittag dann der weitere Abbruch der Südfassade. Diesmal Teile einer Erkerwohnung im 2. OG.

Erneuter Einblick in das Haus, und das bestehende Unverständnis vieler Zuschauer gegenüber der Vernichtung von Ressourcen, da Fenster und Türen intakt sind…

zimmer zu

Materialsammlung in der Erdgeschosswohnung

kein zutritt

Zettel „Kein Zutritt“ – nun nicht mehr

 

 

 

 

 

Stilles Leben Elisa 130315 kl

 

zur Fotodoku 13.3.15

 

 

 

 

a es ging so weiter

Nervtötender Rauchmelder-Daueralarm in der gesamten Nachbarschaft – abstellen!

Seit Dienstagnachmittag piepen Rauchmelder aus dem Bereich des Abrisshauses Nr. 3 permanent und durchgehend.
Aufgefallen erstmals bei unserer Kundgebung am Dienstag gegen 18 Uhr. Die Polizei veranlasste eine Behebung, jedoch geschah nichts. Wohl sogar mehrere Rauchmelder beschallten den Elisa-Hof, den unmittelbaren Nachbarblock aber auch die ganze Gegend um Elisa am Elisabethgehölz, Curtiusweg und Chapeaurougeweg herum.

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Abriss Haus Elisabethgehölz 3

haus 3 nicht entkernt 1P1350972 kl

 

 

 

 

 

Anwohner aus dem Chapeaurougeweg benachtrichtigen Polizei und Feuerwehr Dienstagnacht. Dennoch wurde auch am nächsten Tag das Piepen nicht beendet.

haus 3 nicht entkernt 3 P1350942 klSo war der nächste Polizeieinsatz in der nächsten Nacht wohl zwangsläufig. Aktenzeichen liegen vor.
Jedoch – wie sollte es anders sein – wäre das Abbruchhaus nicht betretbar, so hieß es jedes Mal. Es wurde jeweils lediglich die Richtung des Schalls lokalisiert. Unerträglich insbesondere für die Genossen, die im Durchgang wohnen. Aber sicher auch für den Security-Dienst.haus 3 nicht entkernt P1360446

haus 3 nicht entkernt 5P1350959 kl

 

 

 

 

 

Es drängen sich uns aber auch unseren unmittelbaren Nachbarn folgende Fragen auf:

  • Warum wurde das Haus Elisabethgehölz 3 nicht wie die unbewohnten Häuser am Chapeaurougeweg entkernt? (s. Fotos)
  • War es der vhw angesichts eines Kaufangebots eines Hamburger Mäzens so eilig, die denkmalwürdige Fassade des Elisabethgehölzes einzureißen, dass auf diese Entkernung verzichtet wurde?
  • Wurde demzufolge die permanete Ruhestörung und Beeinträchtigung der Anwohner in Kauf genommen? Oder, aus welchem Grund hat die erfahrene Abbruchfirma Wilko Wagner den Ausbau unterlassen?
  • Rauchmelder samt Batterien sind Sondermüll, die Entkernungsarbeiten wurden von der vhw gern als reine Schadstoffentfernung dargestellt (wobei der Nachweis von Schadstoffen in z.B. Wohnungstüren trotz Anfrage aus blieb) – wieso erfolgte dieser dann hier nicht, so dass es erwartungsgemäß zur Lärmbelastigung durch die Rauchmelder kommen konnte?
  • Und letztlich: Wenn also der Bagger bei Abriss selbst die Zimmer ausräumen kann, eine Entkernung per Hand also unnötig ist – aus welchem Grund wurde dann angsichts der Kosten überhaupt die Abbruchfirma seit Oktober mit der Entkernung der Häuser Chapeaurougeweg 16-20 und wohl Elisabethgehölz 5 beauftragt?
    Besteht hier zeitlich möglicherweise ein Zusammenhang mit der präkeren Unterbringung der vielen Flüchtlinge in Hamburg, wo nach unserer Info sogar der Saga untersagt wurden Häuser abzureißen, um dort diese Menschen unterzubringen?